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Boden

Über die Wirkung von Wintergrün

Wer dieser Seite schon länger folgt, wird mein Faible für den Boden und seine Bewohner sicherlich bereits bemerkt haben. Im letzten Herbst nun habe ich auf einer Fläche Wintergrün angesät, um den Boden zu schützen und Auswaschungen zu verhindern. (Vor kurzem konnte man einer Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes entnehmen, dass die vergangenen 12 Monate jene mit der höchsten Niederschlagsmenge seit Beginn der Aufzeichnungen war – Glück gehabt!). Das ganze sah dann so aus:

Nicht schön, aber zweckmäßig: Wintergrün-Mischung

Dies mache ich immer dann,wenn gerade nichts passendes anzubauen ist, es schon zu spät im Jahr ist oder ich schlicht keine Lust habe. Die verwendete Wintergrün-Mischung bestand in meinem Falle aus den 3 Komponenten Weidelgras, Inkarnatklee und Winterwicken. Während das Welsche Weidelgras stark zur Durchwurzelung beiträgt, liefern Klee und Wicken Stickstoff durch die Knöllchenbakterien an denWurzeln.

Heute nun habe ich Teile davon umgebrochen um eine Bienenweide anzusäen und beim ausmachen wurden die hervorragenden Auswirkungen der Wintergrün-Mischung deutlich:

Wurzelballen des Welschen Weidelgrases
Aus der Nähe besser sichtbar, das alles durchdringende Wurzelgeflecht
Und nochmal ganz aus der Nähe

Genau diese hohe Wurzeldichte ist es, die den Boden schützt und zur Haltbarkeit beiträgt – auch bei den massiven Regenfällen noch letzten Freitag (60l Regen!).

Wurzelgeflecht, nach dem Ausklopfen der Erde
Hier mit der dazugehörigen Pflanze

Ihr seht: Die Wirkung von dauerhafter Bepflanzung, Bodendeckung, ist immens wichtig für die Erhaltung des Bodens und seiner Eigenschaften. Spätestens im frühen Herbst sollten alle nackten Böden mit entsprechenden Pflanzen angesät sein, um Zeit für den Aufwuchs und die daraus resultierende Bedeckung zu gewährleisten. Mit Klee sorgt man zusätzlich für die Stickstoffbindung im Boden, die Düngergaben ersetzen kann.

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Warum keine Wildblumenwiese?

Heute veröffentliche ich erneut einen Link, der das Problem in vielen Gärten, Gartenanlagen und Kleingartenvereinen recht gut beschreibt:

»Wenn Nachbarn oder Freunde alle einen gepflegten Rasen haben, kann das ein Hindernis sein, eine Wildblumenwiese anzulegen. Der Mensch hat ein starkes Bedürfnis, dazuzugehören und sich akzeptiert zu fühlen«

Der dazugehörige Beitrag findet sich bei Spektrum der Wissenschaft

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Insekten

1000 Gärten!

Bald geht’s los: Im Rahmen einer Forschungsarbeit zwischen der Universität Hohenheim und einem Saatgut-Hersteller werden Soja-Samen in 1000 Gärten bundesweit ausgesät – ich bin dabei! Mehr Informationen gibts hier!

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Boden Insekten Pflanzen

Versuchsfelder

In der Land- und Gartenwirtschaft sieht man immer wieder Testfelder: Streifen, auf die verschiedene Pflanzen, zum Beispiel Getreide, gesät werden, um anhand der Ergebnisse die Eignung dieser verschiedenen Sorten für bestimmte Böden oder Klimazonen herauszufinden. Ähnlich bin ich auch vorgegangen:

Abstemmen der Soden, Befüllen mit Anzuchterde, Säen der zu beprobenden Samen
Erste Erfolge: Der Klee „läuft auf“ (Fachsprache für „geht an“)

Da ich das gewöhnliche Gras zunehmend durch andere Gräser ersetzen möchte, muss ich natürlich herausfinden, was sich dafür am besten eignet. Daher habe ich gleich vier (kleine) Probeflächen angelegt und darin Weißklee, Rotklee, Edelwicke und Buchweizen gesät. Hier nun das Ergebnis:

Der Buchweizen wächst zwar am höchsten, dafür sind nur sehr wenige Pflanzen angegangen. Da er zudem nur einjährig ist, war er disqualifiziert.
Die Wicke hingegen ist sehr gut angegangen und – wie der Buchweizen auch – eine hervorragende Bienenweide, ist jedoch ebenfalls nur einjährig.
Der Rotklee hat sich ebenfalls gut geschlagen: Dichter Wuchs, schnelle Blüte und die Verbesserung des Bodens stehen auf seiner Habenseite.
Am dichtesten steht der Weißklee, der auch die beste Frosthärte besitzt und zudem relativ trittfest ist. Ihn und den Rotklee werde ich jetzt im Rahmen weiterer Versuche ausweiten, um den doch eher geschundenen Rasen ein wenig zu pflegen – Kleesorten sind Stickstoffsammler und somit Gründünger.

Einen positiven Effekt konnte ich durch den hohen Wuchs des Klees und der Wiese bereits verzeichnen: Es haben sich einige Frösche und Kröten von klein bis überraschend groß in meiner Wiese versteckt! Wie für Insekten auch, sind kurzgeschorene Wiesen sehr gefährlich für Frösche, da es dort keinerlei (Sicht-)Schutz gibt. Im dichten Klee hingegen (und bei der aktuell doch sehr nassen Witterung) fühlen sie sich pudelwohl und die größte Gefahr stellt der Gartenbesitzer mit seinem Gewicht dar… 🙂

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Boden Insekten

Warum Lupinen?

Lupinen sind nicht nur ein hervorragender Gründünger, sondern durchdringen verdichteten Boden bis zu 150 cm tief mit ihren kräftigen Wurzeln. Da sie auch noch schön aussehen und mit ihrer Farbenpracht Mensch und Insekt erfreuen, sind sie in meinem Garten zum steten Begleiter geworden – manches Mal auch einfach mittendrin.

Eine lila-farbene Lupine in voller Pracht
Mehrjährig wie sie ist, bleibt sie am gleichen Standort lange stehen, egal was gerade drumherum wächst

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Warum Phacelia?

Phacelia ist zwar ein Neophyt, in unserem Fall aber ein sehr nützlicher: Es ist nicht nur eine hervorragende Bienenweide (wie man auf den Fotos sieht…), sondern auch ein unermüdlicher Bodenverbesserer. Daher findet Ihr diese Pflanze in meinem Garten auf fast jedem freien Fleckchen.