Wildbienen sind nicht nur sehr schöne, sondern auch sehr anspruchsvolle Lebewesen, weshalb es verhältnismäßig schwierig ist, ihnen zu helfen. Wer meiner Seite schon länger folgt, weiß, dass ich hierbei gerne auf die Sachkunde von Dr. Westrich baue, der eine vorzügliche Seite zu Wildbienen betreibt.
Derart informiert, konnte ich heute die ersten Bohrungen in mein Hochbeet aus Eichenbohlen (Brett-Dicke 5 cm!) anbringen, dabei sind die folgenden Punkte außerordentlich wichtig:
- Höhe über dem Boden: ca. 1 m (Feuchtigkeit!);
- Nur auf der Süd-, vulgo Sonnenseite bohren;
- Leicht schräg nach oben bohren, damit sich kein Regenwasser in den Löchern sammeln kann;
- Quer zur Faser bohren, die Löcher sollten nur(!) 3-5 mm Durchmesser besitzen, da sich sonst andere Insekten darin „breitmachen“.
- Überhaupt, das Bohren: Nur mit neuen, sehr scharfen Bohrern arbeiten, damit sich die Bienen nicht die empfindlichen Flügel aufreißen;
- Wichtig auch, den Bohrer nicht heiß werden zu lassen, speziell in Hartholz: die Bohrung verkohlt sonst innen und wird dadurch nahezu wasserdicht und die Brut verschimmelt dann;
- Zuguterletzt den Eingang leicht anschrägen (ich habe dafür mangels Senker einen dicken Bohrer verwendet) und glattschleifen
Das ganze sieht dann bei mir wie folgt aus:


Bevor ich jedoch weitere Bohrungen einbringe, möchte ich erst den Besiedelungserfolg abwarten. Mehr hierzu also in etwa einem Jahr…
Nachtrag: Ohne Senker sieht das usselig aus, ich habe mir jetzt doch einen passenden beschafft.
Nachtrag 2: Freudige Nachrichten, die erste Wohnung ist belegt!

Nachtrag 3: Inzwischen sind fast alle Zimmer vergeben:
